In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch Best Practice für Server-Updates, mit denen ihr Zeit und Geld sparen könnt. Wir beleuchten typische Fallstricke und geben euch praktische Tipps an die Hand. So bleiben euere IT-Landschaften stets auf dem neuesten Stand—ohne unnötigen Stress.

Server-Updates sind mehr als nur Routineaufgaben—sie sind das Rückgrat einer sicheren und effizienten IT-Infrastruktur. Vielleicht denkt ihr regelmäßige Updates kosten nur Zeit und stören den Betriebsablauf. Doch veraltete Systeme bringen beträchtliche Risiken mit sich.

1. Best Practice in der Vorbereitung von Server Updates

Eine gründliche Vorbereitung ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Server-Update. Ohne klare Planung können selbst kleine Änderungen zu unerwarteten Problemen führen. Doch wie stellt ihr sicher, dass euer Update reibungslos verläuft?

Die Zeit, die ihr in die Vorbereitung investiert, zahlt sich später aus und verhindert potenzielle Komplikationen. In diesem Abschnitt erfahrt ihr, welche Vorbereitungen notwendig sind, um Risiken zu minimieren und den Prozess effizient zu gestalten. So legt ihr das Fundament für ein Update, das eure Systeme sicherer und leistungsfähiger macht.

  • Prüfung der Backup-Möglichkeiten und den Stand der vorhandenen Backups:
    Bevor ihr mit dem Update beginnt, stellt sicher, dass aktuelle Backups aller wichtigen Daten vorhanden und aktuell sind. Im Falle eines unerwarteten Problems könnt ihr so jederzeit auf den vorherigen Stand zurückkehren. Überprüft auch, ob die Backups vollständig und funktionsfähig sind. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Problem beim Backup eines alten Servers unentdeckt bleibt.
  • Prüfung der Windows Server Einstellungen:
    Es ist essenziell, die aktuellen Einstellungen eures Windows Servers zu dokumentieren. Dazu gehören Firewall-Regeln, Zeitzone, Spracheinstellungen. Vor allem Punkt oder Komma Notationen können leicht übersehen werden.

  • Dokumentieren aller Freigaben:
    Erstellt eine detaillierte Liste aller Netzwerkfreigaben. Dieses Verzeichnis hilft euch, nach dem Update alle Berechtigungen und Zugriffe korrekt wiederherzustellen. Nichts ist ärgerlicher, als nach dem Update den gesamten Netzwerkplan durchgehen zu müssen, um Berechtigungen zu rekonstruieren.

  • Eventlog des Servers und der Anwendungen prüfen:
    Werft einen Blick in die Eventlogs und anwendungsspezifischen Logs auf Fehlermeldungen oder Warnungen. Diese können Hinweise auf bestehende Probleme geben, die vor dem Update behoben werden sollten.

  • Softwareliste erstellen und Kompatibilitätsprüfung:

    Erstellt eine vollständige Liste aller installierten Applikationen und prüft deren Kompatibilität mit dem neuen System. Manche Anwendungen benötigen möglicherweise Updates oder funktionieren nicht mit der neuen Server-Version.

  • Zugangsdaten dokumentieren:
    Stellt sicher, dass ihr alle notwendigen Zugangsdaten griffbereit habt, insbesondere die von Dienstkonten. Da nach dem Update alle Dienste neu authentifiziert werden müssen.

  • Entscheidung “In Place” oder Neuinstallation:
    Jetzt habt ihr einen Überblick über den Umfang und der möglichen Hürden eures Updates. Das wird euch dabei helfen zu entscheiden, ob ein In-place Update oder eine Neuinstallation für eure Situation besser geeignet ist. Ein In-place Update ist weniger zeitaufwendig, während eine Neuinstallation eine sauberere Systemumgebung bietet.

  • Update FAHRPLAN erstellen:
    Plant den Update-Prozess detailliert durch. Berücksichtigt dabei die Kritikalität der Systeme und wählt einen Zeitpunkt, der den Betriebsablauf wenig stört. Eine Schritt-für-Schritt-Checkliste pro Anwendung hilft, den Überblick zu behalten und mögliche Risiken zu minimieren.

    Gerne bieten wir euch bei der Erstellung dieses Fahrplans unsere Unterstützung an.
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  • Installation und Vorbereitung des neuen Zielsystems:
    Bereitet das neue Zielsystem sorgfältig vor. Installiert das Betriebssystem sodass ihr am Tag des Updates keine Tätigkeiten erledigen müsst die ihr schon zu einer weniger kritischen Zeit vollenden könnt.

2. Durchführung des Server Updates

Nachdem ihr alle Vorbereitungen abgeschlossen habt, steht nun die eigentliche Durchführung des Server-Updates an. Ein strukturiertes Vorgehen ist dabei entscheidend, um Ausfallzeiten zu minimieren und einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. In diesem Abschnitt erfahrt ihr, wie ihr auch in diesem Schritt die Best Practice von Server Updates anwenden könnt.

Someone is preparing their servers for the update
  • Ausfallzeiten richtig einschätzen:
    Eine realistische Einschätzung der Ausfallzeiten ist für einen reibungslosen Update-Prozess unerlässlich. Aus unserer Erfahrung würden wir nicht mehr als 1,5 bis 2 Server pro Tag aktualisieren. So vermeidet ihr unerwartete Verzögerungen und könnt den Betrieb optimal organisieren.

  • Übertragung der Windows-Server-Einstellungen:
    Übertragt die bestehenden Windows-Server-Einstellungen sorgfältig auf das neue System. Dazu gehören Firewall-Regeln, Benutzerkonten und regionale Einstellungen wie Zeitzone und Sprache. Eine genaue Übertragung der zuvor erhobenen Daten ist essenziell.

  • Installation und Konfiguration aller Applikationen:
    Installiert alle notwendigen Anwendungen auf dem aktualisierten Server und konfiguriert sie gemäß euren Anforderungen. Achtet darauf, kompatible Softwareversionen zu verwenden, um Funktionalitätsprobleme zu vermeiden. So gewährleistet ihr, dass alle Dienste nahtlos weiterlaufen.

  • Abarbeitung des FAHRPLANS:
    Folgt strikt dem zuvor erstellten Fahrplan aus der Vorbereitung. Dieser Plan dient als Leitfaden und hilft euch, keine wichtigen Schritte zu übersehen. Indem ihr den Ablauf genau einhaltet, minimiert ihr Risiken und behaltet den Überblick über den Fortschritt.

  • Eigene Funktionstests:

    Führt umfassende Funktionstests der installierten Anwendungen durch. So stellt ihr sicher, dass alle Systeme einwandfrei laufen.
  • Übergabe an den Fachbereich:
    Jetzt übergebt ihr die Anwendungen an den jeweiligen Fachbereich, insbesondere bei kritischen Systemen sollte die Verfügbarkeit sofort oder am nächsten Tag gewährleistet sein.

  • Abschalten des alten Systems:
    Nachdem alle Tests erfolgreich abgeschlossen sind und der Fachbereich die Systeme abgenommen hat, könnt ihr das alte System abschalten. Vergewissert euch, dass alle Daten migriert wurden und keine Abhängigkeiten mehr bestehen. So verhindert ihr unnötige Ressourcenbindung und erleichtert die Systemverwaltung.

3. Nachbearbeitung eines Server Updates

Nachdem das Server-Update erfolgreich durchgeführt wurde, ist die Arbeit noch nicht ganz erledigt. Die Nachbereitung ist ebenso wichtig, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft und mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden. In diesem Abschnitt gehen wir auf die finalen Schritte ein, die ihr nach dem Update beachten solltet.

After the updaten an employee is checking if the the server functions properly
  • Warten auf Feedback vom Fachbereich:

    Nachdem die Systeme wieder in Betrieb sind, ist es entscheidend, auf Rückmeldungen aus den Fachbereichen zu warten. Sie können bestätigen, ob alle Anwendungen wie gewohnt funktionieren oder ob es Unstimmigkeiten gibt. Dieses direkte Feedback hilft, eventuelle Probleme schnell zu identifizieren und zu beheben.

  • Übernahme in die Überwachungssysteme und in die Backup-Strukturen:
    Stellt sicher, dass die aktualisierten Server in eure Überwachungssysteme und Backup-Strukturen integriert werden. Überprüft dabei, ob die Überwachung der Systeme ordnungsgemäß funktioniert und alle notwendigen Alarme eingerichtet sind. Vor allem in der ersten Phase nach dem Update kann die frühe Erkennung von Problemen wichtige Zeit und Geld sparen.

  • Hypercare-Phase:
    In der Hypercare-Phase steht das System unter besonderer Beobachtung. Während dieser Zeit solltet ihr verstärkt auf Fehlermeldungen und Leistungsindikatoren achten. Durch eine intensive Betreuung nach dem Update können kleinere Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie größere Auswirkungen haben.

4. Jetzt seid ihr an der Reihe!

Mit der Umsetzung dieser Best Practice für Server-Updates stellt ihr sicher, dass eure IT-Infrastruktur sicher, effizient und zukunftsfähig bleibt. Zögert nicht, diese Strategien in eure täglichen Abläufe zu integrieren. Wenn ihr Unterstützung bei der Implementierung benötigt oder Fragen habt, stehen wir euch gerne zur Verfügung. Kontaktiert uns noch heute, um eure Systeme optimal aufzustellen!