Microsoft Copilot – To-do-Liste für Berechtigungen und Zugriffe

Microsoft Copilot – To-do-Liste für Berechtigungen und Zugriffe

2024-06-28T10:04:18+02:0002.04.2024|IT-Security|0 Kommentare

Copilot hat das Potenzial, die Datenlandschaft Ihres Unternehmens grundlegend zu verändern – die Möglichkeiten reichen weit über das Vorstellbare hinaus. Allerdings lauern auch Risiken: Von veralteten Dateien bis hin zu fehlerhaften Berechtigungen – solche Hürden können vertrauliche Daten öffentlich machen oder die Präzision eurer Copilot-Abfragen beeinträchtigen. Eine vernünftige Vorbereitung eurer Berechtigungs- und Zugriffsstruktur kann euch einen reibungslosen Start in diese Technologie garantieren.

Microsoft Copilot ausrollen: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Um in Microsoft Copilot die Berechtigungen und Zugriffe perfekt abzustimmen, muss man zuerst verstehen, was der Copilot kann und sieht. Im Zuge dessen werden wir auch besser verstehen was er nicht kann und nicht sieht.

Was Microsoft Copilot sieht

Mit dem Copilot können einzelne Nutzer oder ganze Organisationen die Stärke eines großen Sprachmodells, ähnlich wie ChatGPT, nutzen. Dadurch wird es möglich, Analysen und Suchanfragen zu allen Dateien durchzuführen, auf die man Zugriff hat. Das heißt, der Copilot stellt insofern keine Gefahr dar, da er keine zusätzlichen Berechtigungen benötigt sondern auf die vorhandene Berechtigungsstruktur aufgebaut ist.

Warum kann der Copilot dennoch problematisch sein?

1. Probleme mit Berechtigungen

Bei der Nutzung von Microsoft Copilot in Unternehmen beginnt jeder Prozess mit einer Anfrage des Nutzers. Diese Anfrage könnte die Suche nach Informationen, die Erstellung von Dokumenten oder die Automatisierung von Routineaufgaben umfassen. Copilot startet dann seine Abfragen, sucht nach allen relevanten Informationen in allen Dateien, die dem Benutzer zugänglich sind. Durch diesen Zugriff kann Copilot präzise Ergebnisse liefern, welche auf firmeninterne Daten basieren.

Die Einführung von Microsoft Copilot in Unternehmen offenbart jedoch oft unerwartete Herausforderungen im Bereich der Datenverwaltung und des Berechtigungsmanagements. Wenn Copilot unbeabsichtigt Sicherheitslücken aufdeckt, indem er auf sensible Daten in SharePoint zugreift, die vor seiner Einführung verborgen waren, können ernsthafte Startschwierigkeiten entstehen. Der daraus resultierende Imageschaden innerhalb des Unternehmens kann beträchtlich sein, insbesondere wenn das Vertrauen in die Entscheidungsträger und die Technologie selbst untergraben wird.

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht das Risiko bei der Nutzung von Microsoft Copilot: Eine Buchhalterin analysiert Gehaltsdaten für eine Kostenstellenübersicht und speichert diese Informationen zunächst sicher in einem buchhaltungsbeschränkten Ordner. Für eine Präsentation an die Führungsebene kopiert sie jedoch wichtige Gehaltsdetails in eine Datei, die sie in einem allgemein zugänglichen Ordner ablegt. Während diese Datei normalerweise schwer zu finden wäre, könnte Microsoft Copilot auf die Frage “Was verdienen meine Kollegen?” unerwartet Antworten liefern, da es auf den weniger geschützten Ordner Zugriff hat.

Das Bild zeigt wie schnell Chaos mit dem Microsoft Copiloten enstehen kann. Es ist ein Büro dargestellt indem wild Dokumente durch die Gegend fliegen.
Dieses Bild zeigt wie der Copilot durchs dugreifen auf einen falschen Ordner veraltete Daten verwendet hat. Der Mitarbeiter vor dem PC ist ganz verwirrt weil die Informationen nicht koherent wirken.

2. Zugriff auf alte Versionen

Ein wesentliches Problem bei der Nutzung von Technologien, wie Microsoft Copilot, ist der Umgang mit veralteten Dateien. Wenn wir zum Beispiel den Ordner “Produkpalette_Q3_2023” betrachten. Dieser Ordner ist schon lange überholt. Und WIR, als Mitarbeiter, wissen das auch. Copilot kommt zu diesem Schluss jedoch nicht von selbst.

Das kann dazu führen das Copilot auf Basis dieser überholten Informationen arbeitet. Und das wiederum kann zu verzerrten Ergebnissen führen. Solche Situationen werfen Fragen hinsichtlich der Datenintegrität auf und betonen die Notwendigkeit eines bewussteren Umgangs mit der Datenpflege und -aktualisierung, um den vollen Wert von Microsoft Copilot zu nutzen.

To-Do vor der Einführung von Microsoft Copilot

1. Zugriff auf Altdaten verhindern

Zunächst ist es wichtig, alle nicht mehr benötigten Dateien zu archivieren, um unötige Verwirrung zu vermeiden. Nicht mehr benötigte Produktlisten, Kundenlisten und Dokumentationen sollten in klar gekennzeichnete Archive verschoben werden. Dieser Prozess erfordert eine gründliche Durchsicht der vorhandenen Ordnerstrukturen, um sicherzustellen, dass nur relevante Daten im aktiven Zugriff bleiben. Dabei kann es hilfreich sein, Richtlinien für die Archivierungsdauer einzelner Dokumententypen festzulegen, um eine systematische Aktualisierung und Bereinigung des Datenbestands zu gewährleisten. Eine ordnungsgemäße Archivierung trägt nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern fördert auch die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien.

2. Berechtigungen überarbeiten

Die Überarbeitung der Berechtigungsstruktur ist essenziell, um den sicheren Zugriff auf Daten und Dokumente zu gewährleisten. Die im Microsoft Admin Center verfügbaren Tools bieten zwar einen guten Ausgangspunkt, jedoch können sie in komplexen Szenarien an ihre Grenzen stoßen. Wir verwenden hier ein Tool eines Drittanbieters, das einem schnell und übersichtlich hilft, die vereinbarten Richtlinien zeiteffizient einzuhalten. Wir unterstützen Sie gerne bei der Implementierung dieser Praktiken in Ihrem Unternehmen. Melden Sie sich bei uns für ein kostenloses Erstgespräch.

3. Einführung einer organisationsweiten Richtlinie für die Benutzung von TAGS

Um die Effizienz bei der Suche und Organisation von Dokumenten zu verbessern, ist es empfehlenswert, eine einheitliche Richtlinie für die Verwendung von Tags innerhalb der Organisation einzuführen. Tags helfen, Informationen schnell zu klassifizieren und wiederzufinden, was besonders in einer Zeit der Informationsflut von großem Vorteil ist. Bei der Entwicklung einer solchen Richtlinie sollten relevante Schlüsselbegriffe, wie Projektbezeichnungen, Abteilungsnamen oder Dokumenttypen, definiert werden. Es ist wichtig, alle Mitarbeiter in der Anwendung dieser Richtlinie zu schulen, um eine konsistente Nutzung der Tags zu gewährleisten und das volle Potenzial dieser Organisationshilfe auszuschöpfen. Der Copilot kopiert dann automatisch die nötigen Tags an von ihm referenzierte Informationen. Somit kann er nicht unabsichtlich klassifizierte Informationen preisgeben.

4. Willkommen in der Welt von Copilot

Eure Berechtigungen und Zugriffe sind nun bereit für den Arbeitsalltag mit Microsoft Copilot. Copilot dient als leistungsfähiger digitaler Assistent, der Ihre Arbeitsprozesse durch automatisierte Aufgaben und intelligente Vorschläge unterstützt. Diese Technologie bietet die Möglichkeit, Arbeitsabläufe zu optimieren und die Produktivität signifikant zu steigern. Es ist entscheidend, dass alle Teammitglieder mit den Funktionen und Möglichkeiten von Copilot vertraut gemacht werden, um eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsalltag zu gewährleisten. Regelmäßiges Feedback und Anpassungen helfen dabei, Copilot effektiv an die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens anzupassen. Wir begrüßen Sie in einer Zukunft, in der Arbeit durch intelligente Unterstützung einfacher und effizienter gestaltet wird.

Microsoft Copilot – FAQ

Wie kann ich externe Services in meinen Microsoft Copiloten einbinden?2024-06-27T12:10:01+02:00

Auch hier hilft uns der Microsoft Graph. Durch die Einrichtung dieser Connectoren wird es möglich, Microsoft Copilot nahtlos in verschiedenen Umgebungen zu integrieren.
Copilot kann dann auf eine erweiterte Datenbasis zugreifen, einschließlich der Daten von Drittanbietern, um umfassendere und präzisere Unterstützung zu bieten.

Folgende Services werden von den Microsoft Graph Connectoren unterstützt:

Azure Data Lake Storage Gen2
Azure DevOps Work Items
Azure DevOps Wiki
Azure SQL and Microsoft SQL Server
Confluence Cloud
Confluence On-premises
CSV
Custom connector
Enterprise websites
Jira Cloud
MediaWiki
File share
Oracle SQL
Salesforce
ServiceNow Knowledge
ServiceNow Catalog
ServiceNow Tickets

Alle kompatiblen Connectoren können hier gefunden werden: Microsoft Graph Gallerie

Hat der Microsoft Copilot Zugang zum Internet?2024-06-24T09:38:37+02:00

Microsoft Copilot für Microsoft 365 hat standardmäßig keinen Zugang zum Internet, um Webinhalte in seine Antworten einzubeziehen. Diese Funktion ist standardmäßig deaktiviert, kann jedoch von einem Administrator aktiviert werden, um die Antworten von Copilot zu verbessern, indem relevante Webinhalte einbezogen werden. Für detaillierte Anweisungen zur Aktivierung dieser Funktion können Sie die offizielle Microsoft-Dokumentation besuchen.

Kann der Microsoft Copilot auf Daten zugreifen, die On-Premise gespeichert sind?2024-06-30T09:47:35+02:00

Ja, Microsoft Copilot kann auf On-Premise gespeicherte Daten zugreifen, wenn sie über Microsoft Graph Connectors eingebunden sind. Diese Konnektoren ermöglichen es, externe Datenquellen in Microsoft Graph zu integrieren, damit Copilot diese nutzen kann. Weitere Informationen zur Einrichtung und Nutzung von Microsoft Graph Connectors finden Sie in der Microsoft-Dokumentation.
Mehr zum Thema Microsoft Copilot und Tipps für Berechtigungseinstellungen findet ihr in unserem Blog: “Microsoft Copilot – To-do-Liste für Berechtigungen und Zugriffe“.

Lohnt sich der Microsoft Copilot?2024-05-11T13:59:04+02:00

Microsoft Copilot ist sehr hilfreich, um E-Mails und Dokumente zusammenzufassen und E-Mails effizienter zu schreiben. Bei einem Stundenlohn von 12 Euro lohnt sich Copilot schon, wenn er monatlich nur etwa zwei Stunden Arbeitszeit spart. Besonders in administrativen Tätigkeiten, wo solche Einsparungen schnell erreicht werden können, ist Copilot daher eine gute Investition.

Ist der Einsatz von Microsoft Copilot jetzt sinnvoll oder sollte ich mit der Anschaffung warten?2024-05-11T13:53:08+02:00

Obwohl noch nicht alle Funktionen von Microsoft Copilot verfügbar sind, wird der Einsatz von KI in der Arbeitswelt unvermeidlich zum Standard. Frühzeitiges Anpassen ermöglicht Mitarbeitern, schrittweise den Umgang mit dieser Technologie zu erlernen, was eine natürlichere Integration und höhere Akzeptanz fördert. Eine spätere Einführung kann hingegen zu umfassenderen und dadurch möglicherweise trägeren Schulungsmaßnahmen führen.

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