Der Kampf der Titanen. Gerade in der jetzigen Zeit gibt es eigentlich kein Unternehmen, das nicht schon von beiden Parteien gehört hat und wenigstens eine von beiden in Anspruch genommen hat. In Zeiten von Home-Office und Online-Konferenzen haben diese beiden Unternehmen geboomt. Und das natürlich zurecht! Schließlich schaffen diese die Möglichkeit, weiterhin Geschäfte zu machen und Beschlüsse zu verabschieden, ohne sich gesundheitlich in Gefahr zu bringen. Nun werben beide damit, die perfekte Plattform für virtuelle Meetings zu sein. Aber wer bietet denn wirklich die bessere Lösung? Gute Frage. Deshalb lautet das heutige Schauspiel: Microsoft Teams vs. Zoom!

Im Folgenden gehen wir auf einige Kriterien ein und machen eine Gegenüberstellung der beiden Titanen:

Teilnehmer-Anzahl von Meetings

In dieser Kategorie hatte Zoom lange die Überhand: Im Gegensatz zu Teams war es bei Zoom schon lange möglich, große Besprechungen zu halten. Bei der kostenlosen Version sind schon bis zu 100 Anwesende möglich. Allerdings ist das Meeting ab 3 Personen zeitlich auf 40 Minuten beschränkt. Nach Ablauf dieser Zeit kann man sich allerdings einfach wieder einwählen und fortfahren. Beim größten kostenpflichtigen Konto ist es sogar möglich bis zu 500 Personen dabei zu haben. Wem das noch nicht reicht, hat bei allen kostenpflichtigen Versionen die Möglichkeit, zusätzlich die “Large Meeting” Option zu buchen (kostet allerdings extra). Dann kann man, abhängig von der Lizenz, bis zu 500 bzw. bis zu 1.000 Teilnehmer einladen.


Aber Teams hat nachgezogen. Bei Teams ist es nun möglich in einer Besprechung bis zu 300 Personen zu haben (ausgenommen ist bis jetzt Teams for Government: GCC, GCC High, DoD. Hier liegt der Grenzwert bei 250). Wem das noch nicht genug ist, kann, sofern er einen Office 365 Enterprise E1-, E3- oder E5-Lizenz erwirbt, auch Live-Ereignisse veranstalten. Dann lassen sich bis zu 10.000 Personen einladen. Hierbei ist dann leider eine zeitliche Grenze von 4 Stunden gegeben. Wer mehr Zeit braucht, sollte direkt ein weiteres Live-Event im Anschluss planen.

Meeting Planen und Einladen

Hier ist der Kampf Microsoft Teams vs. Zoom sehr einseitig dominiert: Beim Planen eines Meetings ist Zoom nämlich nicht sehr versiert. Das Programm ermöglicht mir zwar einige Zeit im Voraus ein Meeting zu planen, aber das war’s auch. Microsoft Teams geht da weiter. Inwiefern?

Nun, Microsoft gibt ja damit an, dass Teams das perfekte Kollaborations-Tool sein soll, das die Zusammenarbeit erleichtert und beschleunigt. Langes Rätselraten und ewiger E-Mailverkehr, bis irgendwann ein Termin gefunden wurde, an dem jeder kann, passen da halt nicht rein. Deshalb sieht man beim Erstellen eines Meetings, ob die erforderlichen Teilnehmer auch wirklich Zeit haben, oder ob sie diese Zeit in ihren Kalendern schon geblockt haben (man sieht dabei aber natürlich nicht, was im Kalender steht). Allerdings ist das natürlich nur sichtbar, wenn die Person Teams nutzt und in meinen Kontakten ist. Zusätzlich gibt es auch noch einen Planungs-Assistenten. Der visualisiert, mithilfe einer Zeitleiste, wo eine für alle passende Lücke für ein Meeting ist.

Beide Plattformen lassen sich recht einfach in Outlook integrieren, sodass ich dort direkt ein Meeting planen kann. Vorausgesetzt, dass ich Einsicht in alle anderen Kalender habe, kann ich daher auch in Zoom etwas schneller eine passende Meeting-Zeit finden.

Wenn es um die Besprechungseinladungen geht, gibt es ein Unentschieden: Beide Plattformen verschicken die Einladungen per Mail und bei beiden können auch Personen eingeladen werden, die das Programm nicht haben.

Multitasking im Meeting

Sowohl bei Zoom als auch bei Teams ist es möglich, während einer Besprechung den Bildschirm mit anderen zu teilen und die Steuerung dabei an einen anderen Teilnehmer zu übergeben. Man kann während einer Besprechung den Chat nutzen. Außerdem bieten beide Plattformen eine Whiteboard Funktion zum Visualisieren. Und beide bieten die Möglichkeit, die Besprechung aufzuzeichnen und sich während einer Session zu melden. In dieser Kategorie gibt es demnach auch ein Unentschieden.

Geräte und Sicherheit

Wenn es zu den Geräten und ihren Einstellungen geht, ist Zoom etwas benutzerfreundlicher. Ich kann mich zwar bei beiden Plattformen ganz einfach mit nur einem Klick stummschalten oder mein Video deaktivieren. Aber die Auswahl, welches Gerät genutzt werden soll und Einstellungen dazu, ist in Zoom leichter zu finden. Alle Einstellungen zum Ton findet man beim Mikrofonzeichen, genauso wie ich alle Videoeinstellungen beim Kamerazeichen finde.
Teams macht es da einem leider nicht gar so leicht. Wir müssen erstmal auf weitere Aktionen (gekennzeichnet durch die 3 Punkte) und dann auf Geräteeinstellungen. Erst dann kann ich Einstellungen zu den Geräten und der Lautstärke etc. machen. Dafür ist im Gegensatz zu Teams, der Hintergrund um einen Klick schneller änderbar.

Bei der Frage um die Sicherheit, sind beide auf Augenhöhe: Ich kann in beiden eine Lobby einrichten, damit nicht aus Versehen ungewollte Gäste dazukommen. Ich kann mein Meeting mit einem Passwort schützen. Bei Zoom kann ich das Meeting sperren sobald alle da sind. Dafür habe ich bei Teams eine Meeting ID die so kompliziert ist und die immer neu vergeben wird, sodass das Erraten dieser ID unmöglich ist.

Kosten

Bei den Kosten kommt es bei beiden Programmen darauf an, welche Lizenz man nutzen möchte. Da sich Kosten und Inhalte der Lizenzen schnell mal ändern können, verlinken wir hier lieber direkt auf die Plattformen, sodass man immer die aktuellsten Informationen hat:

 

Ergebnis

Das war der Kampf Microsoft Teams vs. Zoom. Wie ist das Ergebnis? Nun ja, Zoom war eine lange Zeit Teams in vielem voraus. Zum Beispiel war die hohe Teilnehmeranzahl und das Melden schon lange ein Teil von Zoom. Microsoft Teams hat allerdings aufgeholt, wie wir gesehen haben.
Wer hat denn nun gewonnen? Das muss wohl jeder, der Interesse hat, selbst entscheiden. Schließlich hat jeder andere Ansprüche an so ein Tool.

Manchmal weiß man gar nicht, was die eigene Firma wohl am weitesten voran bringen würde. Wenn auch du Hilfe bei der Entscheidung möchtest, melde dich doch bei uns! Einer unserer Experten nimmt sich gerne Zeit für eine Beratung.

Wer hat deiner Meinung nach den Kampf gewonnen?