Wenn euer ERP System lange lädt, langsam reagiert oder manche Funktionen scheinbar ewig dauern, dann seid ihr hier genau richtig. Zuerst werden wir analysieren, warum langsam nicht gleich langsam ist. Dafür werden wir in 2 Arten von Langsamkeit unterscheiden und dann geben wir euch 5 praktische Tipps an die Hand, die ihr sofort selbst anwenden und testen könnt. Eine Verbesserung wird sofort bemerkbar sein.
1. Langsam ≠ Langsam
1.1 Langsam 1 – Träge und schwammig
1.1.1 Die Symptome von Langsam 1
Alles ist träge, langsam. Das Einloggen dauert lange. Ein allgemeines schwammiges Gefühl. Jeder Klick dauert lange oder wird erst scheinbar gar nicht wahrgenommen.
1.1.2 Die Diagnose von Langsam 1
Allgemeine Überforderung der Hardware oder des Netzwerkes. Möglicherweise Konfigurationsprobleme, Überlastung durch Wachstum oder Altlasten.
1.1.3 Die Gegenmittel gegen Langsam 1
Um die Leistung Ihres ERP Systems zu verbessern, empfiehlt es sich, die aktuellsten ‘Best Practice’ Infrastruktureinstellungen herauszufinden. Dies beinhaltet die Überprüfung und Anpassung von Windows Server Konfigurationen sowie globaler Einstellungen des Datenbanksystems. Darüber hinaus könnte ein Hardware-Upgrade in Betracht gezogen werden, um eine effizientere Systemleistung zu erzielen. Für detaillierte Anweisungen und weitere Informationen verweisen wir Sie auf die “Erste Hilfe für jedermann” im zweiten Abschnitt des Blogs.
1.2 Langsam 2 – Einzelne Funktionen dauern sehr lange (>20 Minuten)
1.2.1 Die Symptome und ihre Auswirkungen von Langsam 2
In der Kategorie “Langsam 2” erleben Nutzer des ERP Systems erhebliche Verzögerungen bei verschiedenen Prozessen, die weit über die erwartete Bearbeitungszeit hinausgehen. Sprich: “Man klickt und es passiert erstmal für einige Minuten nichts”.
Das ist nicht nur ineffizient, sondern kann auch die mentale Bereitschaft und die Einstellung der Mitarbeiter gegenüber dem ERP System negativ beeinflussen. Wenn alltägliche Aufgaben zu einer zähen und frustrierenden Erfahrung werden, kann dies dazu führen, dass das System insgesamt negativ wahrgenommen wird. Dies wirkt sich nicht nur auf die individuelle Produktivität, sondern auch auf die allgemeine Arbeitsmoral und die Effizienz des Unternehmens aus. Daher ist es entscheidend, diese spezifischen Leistungsprobleme zu identifizieren und zu beheben, um eine optimale Systemleistung und eine positive Nutzererfahrung zu gewährleisten. Beispiele für solche Funktionen wären:
1.2.2 Diagnose von Langsam 2
Was sind die möglichen Ursachen für diese Verzögerungen? Unserer Erfahrung nach, trägt in den meisten Fällen nicht die Logik des ERP Systems, sondern eine suboptimale Datenbankabfrage die Hauptverantwortung. Doch welche spezifischen Fehler könnten dahinterstecken? Angesichts der unzähligen Möglichkeiten ist eine Ferndiagnose schwierig. Hier sind einige Probleme auf die wir häufig stoßen:
1.2.3 Die Gegenmittel gegen Langsam 2
Die in der Diagnose aufgeführten Beispiele geben einen Einblick in die Vielfalt der Gründe, die zu Leistungsproblemen in ERP Systemen führen können.
Der Schlüssel zur Lösung?
Eine detaillierte Analyse der Systemabfragen. Durch eine solche eingehende Untersuchung lassen sich die problematischen Funktionen identifizieren und entsprechend optimieren oder neu konfigurieren. Hierfür stehen zahlreiche spezialisierte Tools der Hersteller zur Verfügung. Es kann jedoch für Laien herausfordernd sein, diese effektiv anzuwenden.
2. Erste Hilfe für jedermann
2.1 Im Windows Server
2.1.1 Energieoptionen
Standardmäßig ist bei Windows Servern die Energieoption ‘Ausbalanciert’ aktiviert, was für Serveranwendungen jedoch nicht empfohlen wird. Eine erste Verbesserung lässt sich erzielen, indem man diese Option auf ‘Höchstleistung’ umstellt.
Auf einem englischsprachigen Server findet man diese Option im Control Panel unter ‘System and Security’ > ‘Power Options’. Hier sollte man von ‘Balanced’ auf ‘High Performance’ umstellen, um das Potenzial des Servers besser auszuschöpfen.
2.1.2 Analyse der Serverresourcen
2.1.3 Weitere Tipps
2.2 In der Datenbank
2.2.1 Wartungspläne
Wie bei jedem Auto ist auch bei einer Datenbank eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Eine Wartung ermöglicht erhöhten Ressourcenbedarf oder eine Ansammlung von Altdaten frühzeitig zu erkennen und zu beheben, BEVOR diese zu einer spürbaren Leistungsminderung führen.
Was umfasst die Wartung einer Datenbank genau? Im Folgenden finden Sie wichtige Aspekte, die bei einer solchen Wartung berücksichtigt werden sollten:
2.2.2 Bei Verwendung einer SQL-Datenbank
Für Nutzer von Microsoft SQL-Datenbanken ist es erwähnenswert, dass Microsoft eine Fülle von Ressourcen und Hilfen zur Optimierung dieser Datenbanken anbietet. In ihrem Artikel zu “Installation Considerations for Microsoft SQL Server and Microsoft Dynamics NAV”, der leider nur auf Englisch verfügbar ist, findet ihr viele einfache aber auch äußerst komplexe Hilfen, um eure SQL Datenbank perfekt mit eurem ERP System zu verbinden. Diese Ressourcen decken ein breites Spektrum an Themen ab – von Installationsrichtlinien bis hin zu spezifischen Konfigurationsempfehlungen – und sind eine wertvolle Unterstützung für alle, die ihre SQL-Datenbanken effizient und sicher betreiben möchten. Weitere Einzelheiten und spezifische Anweisungen finden Sie im Lernportal von Microsoft.
3. Infomaterial zu ERP Systemen
4. Fragen kostet bei uns nichts
Wenn ihr euch bei eurem ERP System lieber auf die Erfahrung von Experten stützt als selber anzupacken, dann meldet euch bei uns. In einem kostenlosen Erstberatungsgespräch hören wir uns eure Sorgen und Probleme an. Gemeinsam können wir dann sehen, inwieweit umfangreiche Analysen vollzogen werden müssen, oder ob ein paar einfache Tricks schon helfen können. Wir freuen uns von euch zu hören!
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